Gruselkabinett (108) Der Kapitän der Polestar
Der Kapitän der Polestar
Gruselkabinett (108)
Was manchmal Robert E. Howard oder H.P. Lovecraft nicht schaffen, muss Sir Arthur Canon Doyle richten. Denn er verstand von Kriminalgeschichten ebensoviel wie von Gruselgeschichten. Und schon Edgar Allan Poe versuchte sich seinerzeit im Krimigenre. Ein kleiner WSechsel ins Nachbargenre sozusagen, der beiden Autoren gut stand. Doyle schafft mit dem Kapitän der Polestar nicht seine erste Gruselgeschichte für die Titania-Reihe.
Schiffe scheinen eine ebenso große Bedeutung für Spukgeschichten zu haben wie etwa alte Häuser und Schlösser. Denn viele Geistergeschichten spielen auf See. Und das nicht erst seit dem fliegenden Holländer. ALte Schiffswracks scheinen diese gleiche magische Anziehungskraft zu haben und lösen wohlige Schauer aus.
"Der Kapitän der Polestar" ist eine ähnlich gelagerte Geschichte bei dem der Kapitän im Mittelpunkt steht. Zunächst als majestätische und gefürchete Gestalt, die mit rauer Hand an Bord regiert. Im Zuge der Erzählung wird diese reale Figur immer mehr zur mystsichen Fiktion und zum Geist.
Eine angenehm gruselige Geschichte, die nicht ohne Längen auskommt. Wie so oft in der Reihe wird vioel Wert auf ausgereifte Dialoge gelegt, die den Hörer langsam zum Ende führen, wobei sich die Charaktere entwickeln können. Diese Art von Spannungsbogen ist ein Kunstgriff, der schon oft zu Begeisterungsrufen führte. Er ist jedoch nicht immer förderlich für eine Handlung.
Dennoch bleibt "Der Kapitän der Polestar" ein leicht überdurchschnittliches Hörspiel dieser Reihe.
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