Gruselkabinett (52) Tauben aus der Hölle
Tauben aus der Hölle
Gruselkabinett (52)
nach Robert E. Howard
Gruselkabinett (52)
nach Robert E. Howard
Nach einigen handlungstechnisch doch etwas schwächeren Folgen kommt das Gruselkabinett in seiner 52. Ausgabe mit einer recht komplexen und hintergründigen Story daher, die sehr viel Spaß macht. Kein Wunder, denn der Autor der Vorlage ist kein Geringerer als Conan-Erfinder Robert E. Howard, der nicht nur als einer der interessantesten Fantasyautoren des frühen 20. Jahrhunderts gilt, sondern auch ein Verehrer des Lovecraft'schen Universums ist. Entsprechend düster und unheilvoll wirken deswegen auch seine Gruselmärchen, die genau wie "Tauben aus der Hölle" an den berühmten Cthulhu-Mythos anlehnen, ohne diesen allerdings explizit zu erwähnen.
Griswell und John, die in einem alten Herrenhaus Station machen, werden des Nachts von einem gelbgesichtigen Geist verfolgt, der John schließlich tötet. Griswell flieht aus dem Haus und läuft einem Sheriff in die Arme, der ihn zunächst des Mordes an seinen Freund beschuldigt. Als beide jedoch dem Geschehen auf den Grund gehen, beginnt der Sheriff mehr und mehr an die Geschichte von Griswell zu glauben. Sie kommen beide der alten Geschichte des Herrenhauses auf die Spur und erfahren von einem Schamanen, dass ein Zowambie, ein weiblicher Zombie, das Haus unsicher macht. Schuld ist ein Zaubertrank, den ein Mädchen vor Jahren eingenommen hat, und durch den sich ein alter karibischer Fluch erfüllt hat.
Einige Dinge zeichnen das Hörspiel handlungstechnisch besonders aus. Die Geschichte verharrt nicht im Herrenhaus, sondern spielt auch außerhalb. Durch den Tod von John und der anschließenden Begegnung mit dem Sheriff zeigt sich, dass die Geschichte abwechslungsreich werden kann. Es gibt keine allzu langen Dialoge, dennoch bleibt Titania seiner Linie treu und produziert ruhige und anhaltende Szenen, die nicht unnötig hektisch wechseln. Auch der Story-Background ist faszinierend. Es geht hier nicht um einen simplen Fluch wie bei der "Mumie" oder der "Squaw", sondern um ein altes Familienrätsel, bei dem ein Hausmädchen aus der Karibik eine Rolle zu spielen scheint. Auch die Schauplätze der Story wissen zu begeistern: Die Mississippi-Sümpfe, der Staat Louisiana und einiges mehr sorgen für typisch amerikanische Atmosphäre, die TITANIA in diesem Hörspiel perfekt zu transportieren weiß.
Die "Tauben aus der Hölle" spielen hier nur eine ungeordnete Rolle und sind eher ein schlechtes Omen, als eine eigenständige Bedrohung. Das Ende der Geschichte ist dann etwas unspektakulär, da der Zowambie einfach nur erschossen wird.
Mit insgesamt vier Sprechern, die den Nachnamen Schwarzmaier tragen, ist dieses Hörspiel beinahe ein kleines Familienunternehmen. Während Vater Schwarzmaier den Sheriff spielt, geben seine Töchter zwei Angehörige der unheilvollen Familie Blassenville zum Besten. Sohn Tim Schwarzmaier spielt die Hauptrolle des Griswell, der auch gleichzeitig der Erzähler ist.
Fazit: Spannende und überzeugende Story, die vor Grusel nur so knistert und dem Hörer so manche Gänsehaut beschert. Und das ist keine Phrase, sondern ehrlich gemeint. Nicht jedes Gruselhörspiel schafft das.
Der Autor Robert E. Howard wurde übrigens nur 30 Jahre alt. Er nahm sich das Leben, weil er den Koma-Zustand seiner Mutter nicht verkraftet hat. Howard galt zudem als sehr labiler Charakter.
Griswell und John, die in einem alten Herrenhaus Station machen, werden des Nachts von einem gelbgesichtigen Geist verfolgt, der John schließlich tötet. Griswell flieht aus dem Haus und läuft einem Sheriff in die Arme, der ihn zunächst des Mordes an seinen Freund beschuldigt. Als beide jedoch dem Geschehen auf den Grund gehen, beginnt der Sheriff mehr und mehr an die Geschichte von Griswell zu glauben. Sie kommen beide der alten Geschichte des Herrenhauses auf die Spur und erfahren von einem Schamanen, dass ein Zowambie, ein weiblicher Zombie, das Haus unsicher macht. Schuld ist ein Zaubertrank, den ein Mädchen vor Jahren eingenommen hat, und durch den sich ein alter karibischer Fluch erfüllt hat.
Einige Dinge zeichnen das Hörspiel handlungstechnisch besonders aus. Die Geschichte verharrt nicht im Herrenhaus, sondern spielt auch außerhalb. Durch den Tod von John und der anschließenden Begegnung mit dem Sheriff zeigt sich, dass die Geschichte abwechslungsreich werden kann. Es gibt keine allzu langen Dialoge, dennoch bleibt Titania seiner Linie treu und produziert ruhige und anhaltende Szenen, die nicht unnötig hektisch wechseln. Auch der Story-Background ist faszinierend. Es geht hier nicht um einen simplen Fluch wie bei der "Mumie" oder der "Squaw", sondern um ein altes Familienrätsel, bei dem ein Hausmädchen aus der Karibik eine Rolle zu spielen scheint. Auch die Schauplätze der Story wissen zu begeistern: Die Mississippi-Sümpfe, der Staat Louisiana und einiges mehr sorgen für typisch amerikanische Atmosphäre, die TITANIA in diesem Hörspiel perfekt zu transportieren weiß.
Die "Tauben aus der Hölle" spielen hier nur eine ungeordnete Rolle und sind eher ein schlechtes Omen, als eine eigenständige Bedrohung. Das Ende der Geschichte ist dann etwas unspektakulär, da der Zowambie einfach nur erschossen wird.
Mit insgesamt vier Sprechern, die den Nachnamen Schwarzmaier tragen, ist dieses Hörspiel beinahe ein kleines Familienunternehmen. Während Vater Schwarzmaier den Sheriff spielt, geben seine Töchter zwei Angehörige der unheilvollen Familie Blassenville zum Besten. Sohn Tim Schwarzmaier spielt die Hauptrolle des Griswell, der auch gleichzeitig der Erzähler ist.
Fazit: Spannende und überzeugende Story, die vor Grusel nur so knistert und dem Hörer so manche Gänsehaut beschert. Und das ist keine Phrase, sondern ehrlich gemeint. Nicht jedes Gruselhörspiel schafft das.
Der Autor Robert E. Howard wurde übrigens nur 30 Jahre alt. Er nahm sich das Leben, weil er den Koma-Zustand seiner Mutter nicht verkraftet hat. Howard galt zudem als sehr labiler Charakter.
Daten zum Hörspiel
: Marc Gruppe
: Stephan Bosenius & Marc Gruppe
Recorded by Planet Earth Studios, Fluxx-Tonstudio
Mixed by Kazuya c/o Bionic Beats
Mastered by Michael Schwabe, Monoposto
: Firuz Askin
: Alice Kaiser
: 978-3-7857-4476-5
: 21.04.2011
: 72,12 Minuten
Kommentare
Der deutsche Titel sagt mir nämlich überhaupt nichts!
Wie wäre es vielleicht mit Pigeons from Hell?
Wurde Anno 1977 unter dem Titel Das Haus des Grauens vom Eric Pabel-Verlag herausgegeben.
Weißt Du doch!
Aber die Schxxxxxhunde bei ebay und Amazon wollen für dieses 145-seitige Taschenbüchlein zwischen 38,- und 70,- Teuro haben.
Also da kauf ich mir für dieses Geld lieber ein ebook-Reader und warte, bis dieses Buch als Download angeboten wird.
Wieso ist diese Geschichte eigentlich nicht im Buch Volk der Finsternis enthalten?
"Pidgeons from Hell" ist übrigens in der nächsten Festa - Anthologie, "Tote erinnern sich", mit Geschichten von Robert E. Howard enthalten.
Daher lieber warten und auf das Festa - Buch warten. Das ist zudem weit billiger als das Taschenbuch bei Ebay.