Unser Michel im All - Rezension (PR 2615 Todesjagd auf Rhodan)
Unser Michel im All
»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2615 Todesjagd auf Rhodan und Der Killer von Terra
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Diesmal unter der Lupe: PR 2615 Todesjagd auf Rhodan und Der Killer von Terra
Jede Woche...
Die Flucht aus der RADONJU verkommt für den Terraner und den Iothonen zum Absturz. Perry Rhodan und sein Begleiter, der Navigator Quistus, stürzen auf einem Wasserstoffplaneten ab. Jegliche höhere Technik wird dort gestört oder gleich lahm gelegt. Selbst der SERUN des Terraners hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Rhodan geht davon aus, dass ihnen Kaowen seine Truppen nachschicken wird. Perry legt es darauf an ein Schiff zu ergattern und damit diesen unwirtlichen Planeten wieder zu verlassen. Eine andere Möglichkeit gibt es für die zwei Gestrandeten nicht.
Dem Iothonen geht es schlecht. Irgendetwas fesselt seinen Verstand und seine Parakräfte können sich nicht wie gewohnt entfalten. Zusätzlich wurde beim Absturz seine Schutzhülle zerstört, doch zum Glück ist die Atmosphäre auf seinen Metabolismus ausgerichtet. Die Natur versorgt ihn sogar mit Nährstoffen, welche einen Humanoiden längst umgebracht hätte.
Der Protektor Kaowen kommt persönlich. Mit seiner Privatjacht folgt er dem Beiboot. Da diese mit Lowtech ausgerüstet ist, kann er relativ gut in die Atmosphäre eindringen, bis es zu einer Kollision mit zwei gigantischen schwebenden Kugeln kommt. Dennoch folgt danach ein kontrollierter Absturz.
Durch einen verborgenen Peilsender im Körper des Iothonen kann Kaowen ohne Schwierigkeiten die Verfolgung aufnehmen. In einer Höhle kommt es zur ersten Konfrontation, aus der Perry und Quistus siegreich hervorgehen. Kaowen hat sie unterschätzt. Er beschließt vorsichtiger vorzugehen.
Dank dem Anzug der Universen gelingt es Perry Kontakt zu einer Schwarmintelligenz aufzunehmen, die sich in den Höhlen befindet. Sie berichtet von einem ähnlichen Problem, wie es Quistus aufweist: Strahlung, die Schmerzen bereitet. Perry beschließt der Störstrahlung nachzugehen und stösst auf das Geheimnis des Transferparkettes.
Bald darauf kommt es zur zweiten Begegnung mit dem Protektor, aus der nur eine Partei siegreich hervor geht.
Fazit: Um es gleich vorweg zu nehmen: ich bin ein Fan von Markus Heitz Büchern. Umso mehr hat es mich gefreut, als die Nachricht seines Gastromans publik wurde. Ich fand den vorliegenden Roman gut geschrieben, auch wenn es sich dabei wohl eher um eine Fingerübung handelte, betrachtet man die üblichen Umfänge seiner Bücher.
Es hat aber auch ein paar Kritikpunkte, die mir aufgefallen sind und nicht nur mir, wenn man einen Blick ins Forum wirft. Da ist zum einen der Charakter Kaowen. Der Xylthe, der in den letzten Romanen als eine Figur dargestellt wird, der mit eiserner Hand seine Besatzung in Griff hält und auch nicht davor zurückschreckt, seine Leute durch Strafen oder sogar Mord gefügig zu machen, kommt hier wie ein Weichei daher.
Natürlich verfolgt er sein Ziel konstant, aber er wirkt weniger brutal, weniger mächtig. Er schreckt bereits in seinen Überlegungen vor einem möglichen Mord zurück, den er in früheren Romanen ohne mit der Wimper zu zucken angeordnet, vielleicht sogar selber ausgeführt hätte. Es ist, als wäre der Anführer der Xylthen ein ganz neuer Charakter. -Es wäre auf jeden Fall besser gewesen, wenn man das auch so gehandhabt hätte.
Warum greift Kaowen die Flüchtlinge in der Höhle überhaupt an, wenn er sie dazu unwissend - einspannt, dem Geheimnis des Planeten auf die Spur zu kommen?
Dann ist die Sache mit dem Transferparkett ein großer logischer Fehler. Perry und Quistus vertrauen sich einer unbekannten Technik an, wissen jedoch nicht, was sie auf der anderen Seite erwartet. Für den Terraner mag das im SERUN auch egal sein, doch für den Iothonen wäre eine Sauerstoffwelt gleichbedeutend mit seinem Tod. Man erinnere sich: seine Schutzhülle ist während dem Absturz des Beibootes zerstört worden.
Erstaunlicherweise gelingt es Perry in kürzester Zeit, das Transferparkett einzuschalten, anschließend auch noch die Selbstzerstörung zu aktivieren. -Nicht schlecht für die ihm zur Verfügung stehende Zeit, und erst noch einem Gegner im Nacken, der ihnen ans Leder will.
Nichts desto trotz ist der Roman flüssig geschrieben. Einem Gastautoren gestehe ich einige Unlogikfehler zu, schade nur, dass im Lektorat diese nicht ausgebügelt wurden und man sich davon blenden ließ, dass ein Bestseller-Autor sich für dieses Projekt zur Verfügung stellte. Zum Glück bezeichne ich mich nicht als verbissenen Rhodan-Puristen, springe daher auch nicht gleich im Quadrat, wenn mir etwas nicht stimmig erscheint oder auch nicht gleich passt. Ich habe mich an der Geschichte erfreut, auch am Produkt selber.
Der aktuelle Roman ist erfrischend anders, und genau dieser Eindruck ist sicher auch beabsichtigt. Von daher meine ich, ist das angestrebte Ziel auf jeden Fall erreicht worden.
Mit gutem Gewissen werde ich diesen Roman auch anderen Heitz Fans zu lesen geben oder auch schenken.
Cover: Da gibt es nicht viel zu sagen. Einfach stark! Das trifft es am besten. Markus Heitz Gastroman beginnt mit einem Knaller. Und das erst noch mit einem umgehenden Titelbild.
Innenillustration: Nicht schlecht gemacht, auch wenn es nicht der Beschreibung entspricht, ist doch Quistus gerade in dieser Szene immer mit Rhodan zusammen.
Auf der Kolonialwelt Tryop wird der Liga-Agent Otmar Leo umgebracht. Persönliche Interessen zwingen Stendal Navajo dazu, die Ermittlungen selber aufzunehmen. Unter anderem auch, weil an der Spitze des Terranischen Liga-Dienstes niemand daran interessiert ist, dies aufzuklären und die Sache lieber den örtlichen Behörden überlassen will. Zudem war das Opfer sein Partner.
Selbst zweitausend Jahre nach der Besiedlung gilt der Zorn der Bevölkerung Tryops immer noch der Gründergeneration, die sich ausgerechnet diesen unwirtlichen Planeten im Universum ausgesucht haben und sich dort niederliessen. Die Bevölkerung ist selbst untereinander verschlossen und schroff. Stendal Navajo wird als Außenstehender weder mit Samthandschuhen angefasst, noch freut man sich darüber, wenn er seine eigenen Nachforschungen anstellt. Im Gegenteil versucht man ihm so viele Steine nicht gerade in den Weg zu stellen aber ihn die Felsklumpen doch allein überwinden zu lassen.
Stendal Navajo merkt schnell, dass seine Anwesenheit unerwünscht ist, und es dauert auch nicht lange, bis er sich wieder auf Terra wünscht, seinen alten Job ausübend. Das Wespennest, in das er sticht, lässt ihn spüren, dass er auf der Liste des Mörders, der noch immer sein Unwesen treibt, ganz oben steht.
Fazit: Agentengeschichten sind immer irgendwie ähnlich gestrickt. Das wird wohl auch der Grund sein, warum ich die nur selten lese. In beiden Serien, Perry Rhodan und Atlan, gab es ein paar gute, aber der größte Teil fällt doch relativ flach aus.
Ein Agententhriller benötigt ein ausgesprochen hohes Spannungsniveau, um den Leser eine logische aufgebaute Handlung zu bieten, damit diese zu begeistern weiß. Und etwas, dem man kritisch gegenüber steht, muss umso größere Überzeugungsarbeit leisten.
Der Autor Michael Marcus Thurner veröffentlichte diese Geschichte bereits 2001, als er noch ein Fan war. Erschienen ist sie unter dem Titel Mit den Augen des Mörders, als Perry Rhodan Edition Band 6, über die Perry Rhodan Fan Zentrale.
Obwohl ich bereits einige der Ausgaben besitze, gelang es mir nie, dieses Heft zu ergattern, da es leider schon lange vergriffen ist. Doch mit der stark überarbeiteten und Neuveröffentlichung dieser Geschichte, konnte ich das Lesen jetzt nachholen.
Und ich muss gestehen, dass ich vom Taschenheft begeistert bin! Die Handlung ist faszinierend, sie wirkt keineswegs aufgesetzt oder gar künstlich, sondern sie bekommt immer weitere Facetten, je mehr man erfährt. Was mit einem einfachen Mord beginnt, setzt weitere Schichten frei, was jedes Mal einen neuen Blickwinkel offenbart.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Story auch in der Grundfassung einen so großen Eindruck auf mich gemacht hätte, aber das spielt hier auch nicht wirklich eine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Geschichte endlich einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird. Es zeigt aber auch, warum MMT ein wichtiger Autor für Perry Rhodan ist.
Man bekommt eine packende und interessante Geschichte geliefert, die einen mit auf einen Planeten nimmt, der von den Reisenden gerne als der Fußabtreter der Plejaden bezeichnet wird.
Sehr interessant ist für mich persönlich, dass in dieser Geschichte das Thema der Simusense erneut aufgegriffen wird. Bereits im PR-Planetenroman 13 (alt: 368): Terra in Trance, behandelt Robert Feldhoff die Zeit, als Terraner in der Abhängigkeit des Monos geraten, der über 650 Jahre die Milchstrasse beherrscht. Den meisten Menschen wird eine virtuelle Realität vorgegaukelt, die ihnen ein Leben in Wohlstand und Überfluss zeigt. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Ein Roman, der mich ebenso in die Handlung zu ziehen vermochte, wie es der vorliegende Band tat. Ich bin begeistert immer noch - aber gleichzeitig auch davon abgestoßen von einem Diktator, und wie weit einer gehen kann, um seine Macht zu erhalten.
Dieser Roman nimmt das Thema Simusense erneut auf, wenn es auch keine Hauptrolle spielt. Etwas Ähnliches wird nun Jahre später von Menschenhand entwickelt, um Galaktiker in eine neue Abhängigkeit zu stürzen: das Sim-Netz. Damit können Aussenstehende an den Eindrücken eines jeden Menschen teilhaben, wenn dieser es will. Alles beruht auf freier Entscheidung und einem Chip im Nacken. Die Suchtgefahr ist jedoch hoch!
Als vor Mord nicht zurückgeschreckt wird, um selbst tiefgründigste Emotionen unmittelbar über das Netz zu erleben, ist es höchste Zeit, dass der Liga-Dienst sich einschaltet. Der kommt dann auch, wenn auch nur wegen dem Mord an einem ihrer Leute.
Ein gesellschaftliches Problem wird hier angeschnitten, das sehr aktuell ist. Bereits die alten Arkoniden mussten sich mit diesem Problem herumschlagen. Der Hang zu Spielen war es auch, was sie schlussendlich träge und dumm werden ließ, und zum Verlust ihres Sternenreiches führte.
Wie es aussieht, haben wir Terraner die der Zukunft, wie auch die der realen Gegenwart ein ähnliches Problem. Hoffen wir das Beste.
Ein warnender Zeigefinger zeigt sich in Geschichten wie dieser. Aber wenn dieser so unterhaltsam daher kommt, dann stört mich dies keineswegs.
Ein Buch, das sehr zu empfehlen ist. Hoffentlich sind die Verkaufszahlen so gut, dass sich der Verlag zu weiteren Neuerscheinungen entscheidet! Von mir aus auch in Rotation mit Nachdrucken.
Cover: Sehr schönes Bild, das die Stimmung des Planeten aufgreift
Soviel von meiner Seite. Ich zische gleich wieder ins All. AD ASTRA!
Ein gesellschaftliches Problem wird hier angeschnitten, das sehr aktuell ist. Bereits die alten Arkoniden mussten sich mit diesem Problem herumschlagen. Der Hang zu Spielen war es auch, was sie schlussendlich träge und dumm werden ließ, und zum Verlust ihres Sternenreiches führte.
Wie es aussieht, haben wir Terraner die der Zukunft, wie auch die der realen Gegenwart ein ähnliches Problem. Hoffen wir das Beste.
Ein warnender Zeigefinger zeigt sich in Geschichten wie dieser. Aber wenn dieser so unterhaltsam daher kommt, dann stört mich dies keineswegs.
Ein Buch, das sehr zu empfehlen ist. Hoffentlich sind die Verkaufszahlen so gut, dass sich der Verlag zu weiteren Neuerscheinungen entscheidet! Von mir aus auch in Rotation mit Nachdrucken.
Cover: Sehr schönes Bild, das die Stimmung des Planeten aufgreift
Soviel von meiner Seite. Ich zische gleich wieder ins All. AD ASTRA!
Es grüsst
Michel
Kommentare
Freue mich jedenfalls auf den nächsten Band, der endlich mal wieder von Arndt Ellmer verfasst wurde.