Cass - Legend of a Hooligan
Ob diese Kombination aus Biographie-und Drama über das Leben des Cass
Pennant wirklich der beste Hooligan-Film der letzten 20 jahre ist, so
wie es auf dem DVD-Cover geschrieben steht, muss jeder für sich selbst
beantworten, auf jeden Fall aber ist es ein interessanter und
kompromissloser Einblick in das Leben eines Farbigen, der seine
Anerkennung ausschließlich in der Hooligan-Szene gefunden hat. Zwar mag
das Werk von Regisseur John S. Baird im Bezug auf die visuelle Härte
vielleicht nicht an einige andere Genre-Vertreter (Footsoldier,
Hooligans) anknüpfen können, was aber keineswegs bedeutet, das die
Wirkung der hier erzählten Geschichter weniger eindrucksvoll und
erschütternd geraten ist. Dafür sorgt schon allein der Teil des Films,
der sich mit der Kindheit von Cass beschäftigt, wird hier doch
eindrucksvoll aufgezeigt, das dem farbigen Jungen jegliche Anerkennung
verwehrt geblieben ist und er von Jugendlichen in seiner Umgebung
lediglich gehänselt oder verprügelt wurde.
Erst als er zum Anführer der berüchtigten ICF (Inter City Firm) aufsteigt, wird er von Freunden respektiert und von Gegnern gefürchtet. Das bringt ihn fast zwangsweise auch in den Focus der Polizeit und so bleibt es auch nicht aus, das er eine mehrjährige Haftsrafe absitzen muss. Nachdem er wieder auf freiem Fuß ist, lernt er seine spätere Frau Elaine kennen, die auch ziemlich schnell von ihm schwanger wird. Doch erst nachdem Cass bei einem Mordanschlag fast um sein Leben kommt und später mit geladener Pistole vor seinem "Fast-Mörder" steht, nimmt sein leben eine Wendung und er erkennt die wahren Prioritäten und die Menschen, die ihn wirklich lieben. Nun hört sich das schon fast etwas kitschig an, ist es aber in keinster Weise, sondern ist die letztendlich logische Schlußfolgerung eines Lebens, das bis zu diesem Zeitpunkt von der Jagd nach falscher Anerkennung geprägt war.
Und das ist auch das Besondere an diesem Film, denn hier wird nicht nur die Hooligan-Thematik bearbeitet, diese steht sogar phasenweise eher im Hintergrund, vielmehr wird dem Zuschauer ein äusserst tiefer Einblick in das Innere des Cass Pennant gewährt, der zwar nach Aussen hin extreme Stärke und Kaltblütigkeit demonstriert und allein schon durch seine optische Erscheinung ungeheuer furchteinflössend erscheint, in seinem Inneren aber immer noch der kleine und verletzte Farbige ist, der in seiner Kindheit etlichen Schmährufen und Demütigungen ausgesetzt war und dies nie wirklich verwunden hat. Und genau dieser Einblick in die Seele eines Menschen ist ganz vortrefflich gelungen, was insbesondere dem hervorragendem Schauspiel eines Nonso Anozie (Cass) zu verdanken ist, der diesen Charakter mit Bravour und sehr viel Authenzität darstellt.
Hier wirkt nichts aufgesetzt oder gar theatralisch gespielt, was dem Ganzen ein sehr hohes Maß an Glaubwürdigkeit verleiht und das Geschehen äusserst intensiv erscheinen lässt. Man kann sich als Aussenstehender recht gut in das Gefühlsleben der Hauptfigur hineinversetzen und empfindet in einigen Phasen sogar Mitleid für sie, was allerdings nicht die Straftaten und die Gewalt rechtfertigen soll, mit der sie um Anerkennung buhlt.
Wer nun also letztendlich einen vor Härte triefenden Beitrag zur Hooligan-Thematik erwartet, der wird vielleicht sogar etwas enttäuscht sein, denn in dieser Beziehung sind die weiter oben genannten Vertreter weitaus besser bestückt. Dennoch ist "Cass - Legend of a Hooligan" ein mehr als gelungener Beitrag, der sich allerdings mehr auf die menschliche Seite und die damit verbundenen Motive, weshalb ein Mensch überhaupt sein Leben lediglich auf Gewalt ausrichtet konzentriert. Das unterscheidet diesen Film dann auch im Gegensatz zu vielen ähnlich gelagerten Genre-Kollegen, bei denen die visuelle Härte im Vordergrund steht und weniger die Gründe, warum es überhaupt so weit gekommen ist.
Fazit: "Cass - Legend of a Hooligan" bietet nicht den Härtegrad, den andere Vertreter der gleichen Thematik zu bieten haben, doch sollte man diesen Punkt keineswegs als nagativ betrachten, denn als Gesamtwerk ist dieser Film absolut überzeugend. Und auch, wenn es hier etwas seichter zur Sache geht, ist das Geschehen äusserst intensiv und verfehlt keineswegs seine sehr nachhaltige Wirkung auf den Zuschauer, der auch noch lange nach dem Ende über das Gesehene nachdenkt, da dieses Werk auch Fragen aufwirft, wie zum Beispiel die immer wieder aufkommende Rassen-Thematik. Ein Film, den man keinesfalls verpassen sollte, da hier auch die menschliche Seite eines Menschen sehr tiefgründig beleuchtet wird, der lediglich nach Aussen hin extreme Stärke demonstriert.
Erst als er zum Anführer der berüchtigten ICF (Inter City Firm) aufsteigt, wird er von Freunden respektiert und von Gegnern gefürchtet. Das bringt ihn fast zwangsweise auch in den Focus der Polizeit und so bleibt es auch nicht aus, das er eine mehrjährige Haftsrafe absitzen muss. Nachdem er wieder auf freiem Fuß ist, lernt er seine spätere Frau Elaine kennen, die auch ziemlich schnell von ihm schwanger wird. Doch erst nachdem Cass bei einem Mordanschlag fast um sein Leben kommt und später mit geladener Pistole vor seinem "Fast-Mörder" steht, nimmt sein leben eine Wendung und er erkennt die wahren Prioritäten und die Menschen, die ihn wirklich lieben. Nun hört sich das schon fast etwas kitschig an, ist es aber in keinster Weise, sondern ist die letztendlich logische Schlußfolgerung eines Lebens, das bis zu diesem Zeitpunkt von der Jagd nach falscher Anerkennung geprägt war.
Und das ist auch das Besondere an diesem Film, denn hier wird nicht nur die Hooligan-Thematik bearbeitet, diese steht sogar phasenweise eher im Hintergrund, vielmehr wird dem Zuschauer ein äusserst tiefer Einblick in das Innere des Cass Pennant gewährt, der zwar nach Aussen hin extreme Stärke und Kaltblütigkeit demonstriert und allein schon durch seine optische Erscheinung ungeheuer furchteinflössend erscheint, in seinem Inneren aber immer noch der kleine und verletzte Farbige ist, der in seiner Kindheit etlichen Schmährufen und Demütigungen ausgesetzt war und dies nie wirklich verwunden hat. Und genau dieser Einblick in die Seele eines Menschen ist ganz vortrefflich gelungen, was insbesondere dem hervorragendem Schauspiel eines Nonso Anozie (Cass) zu verdanken ist, der diesen Charakter mit Bravour und sehr viel Authenzität darstellt.
Hier wirkt nichts aufgesetzt oder gar theatralisch gespielt, was dem Ganzen ein sehr hohes Maß an Glaubwürdigkeit verleiht und das Geschehen äusserst intensiv erscheinen lässt. Man kann sich als Aussenstehender recht gut in das Gefühlsleben der Hauptfigur hineinversetzen und empfindet in einigen Phasen sogar Mitleid für sie, was allerdings nicht die Straftaten und die Gewalt rechtfertigen soll, mit der sie um Anerkennung buhlt.
Wer nun also letztendlich einen vor Härte triefenden Beitrag zur Hooligan-Thematik erwartet, der wird vielleicht sogar etwas enttäuscht sein, denn in dieser Beziehung sind die weiter oben genannten Vertreter weitaus besser bestückt. Dennoch ist "Cass - Legend of a Hooligan" ein mehr als gelungener Beitrag, der sich allerdings mehr auf die menschliche Seite und die damit verbundenen Motive, weshalb ein Mensch überhaupt sein Leben lediglich auf Gewalt ausrichtet konzentriert. Das unterscheidet diesen Film dann auch im Gegensatz zu vielen ähnlich gelagerten Genre-Kollegen, bei denen die visuelle Härte im Vordergrund steht und weniger die Gründe, warum es überhaupt so weit gekommen ist.
Fazit: "Cass - Legend of a Hooligan" bietet nicht den Härtegrad, den andere Vertreter der gleichen Thematik zu bieten haben, doch sollte man diesen Punkt keineswegs als nagativ betrachten, denn als Gesamtwerk ist dieser Film absolut überzeugend. Und auch, wenn es hier etwas seichter zur Sache geht, ist das Geschehen äusserst intensiv und verfehlt keineswegs seine sehr nachhaltige Wirkung auf den Zuschauer, der auch noch lange nach dem Ende über das Gesehene nachdenkt, da dieses Werk auch Fragen aufwirft, wie zum Beispiel die immer wieder aufkommende Rassen-Thematik. Ein Film, den man keinesfalls verpassen sollte, da hier auch die menschliche Seite eines Menschen sehr tiefgründig beleuchtet wird, der lediglich nach Aussen hin extreme Stärke demonstriert.