Wells, H. G. - Der Unsichtbare (Hörbuch)

Wells, H. G. - Der Unsichtbare (Hörbuch)Der Unsichtbare
Hörbuch nach H.G. Wells
gelesen Bodo Primus
3 CDs / 236 min.
ISBN 978-3-7857-3727-9
Preis: 16,95 €
Verlagsgruppe Lübbe (Lübbe Audio)


England im 19. Jahrhundert.
Der Chemiker Griffin ist schon immer von dem Wunsch beseelt, der erste Mensch zu sein, der unsichtbar ist - der Erste zu sein, der die Macht über seine Mitbewohner ausüben kann, ohne das sie ihn sehen. Er schwört sich, sein Leben dieser Wissenschaft und dieser Idee zu widmen.

Schließlich gelingt es ihm, eine Katze verschwinden zu lassen. Er zögert aber noch, auch sich selbst verschwinden zu lassen. Nach einem Streit mit seinem Hausvermieter, in dessen Verlauf er dem unglückseeligen Mann aus dem Zimmer wirft ändert er jedoch seine Entscheidung, und schluckt selbst das Mittel. Doch er weiß nicht, ob und wie man jemals wieder sichtbar werden kann.

Doch dies interessiert ihn im ersten Moment auch gar nicht. Er zieht aus London fort und sichert sein Überleben mittels Diebstahl. Doch schließlich bricht der Winter herein, und er muss in ein Hotel ziehen. Doch ohne Kleidung können ihn die anderen Menschen nicht sehen, und deshalb hüllt er sich von Kopf bis Fuß in Tücher ein. Er wartet bis zum Frühling. Während den kalten Monaten versucht Griffin wahrscheinlich ein Gegenmittel für sein Serum zu finden, doch sein Vorhaben ist nicht von Glück gezeichnet. Und so muss er sogar beim Pfarrer einbrechen und die Geldkasse der Kirche stehlen, um über die Runden kommen zu können.

Nach diesem Einbruch, den er übrigens nicht sehr geschickt angestellt hat, verdächtigen ihn die Bürger und die Polizei will ihn fest nehmen. Doch Griffin zieht seine Kleidung aus und wird unsichtbar. Er flüchtet.

Schließlich stößt er auf einen Gehilfen, der seine Verbindung zur Außenwelt darstellen soll. Er erpresst ihn, dass er Kleidung und seine drei Bücher, in denen er alles über seine Forschungen verzeichnet hat stehlen soll. Doch der Gehilfe flüchtet mit dem gesamten Geld, das Griffin zusammen gestohlen hat, und den Büchern.

Der Unsichtbare will jetzt fürchterliche Rache, und er scheut auch nicht davon zurück, Morde zu begehen. Doch er braucht wieder einen Gehilfen - einen alten Uni-Kollegen.
Diesem erzählt er seine Geschichte, doch dieser ruft die Polizei und Griffen muss erneut fliehen. Die Polizei leitet eine großräumige Fahndung ein. England wird zur Festung, wo Männer mit Hunden Patrouille gehen, und die Leute aufgefordert werden, ihre Häuser nur bewaffnet und in Gruppen zu verlassen.
Doch dem Unsichtbaren gelingt es beinahe, erneut einige Morde zu begehen, doch er wird immer unvorsichtiger und somit gelingt es den Bürgern, ihn zu töten.
Seine Leiche wird sichtbar. Die Tagebücher, in denen seine genialen Ideen aufgezeichnet sein sollen, wurden jedoch nie mehr wieder gefunden. Doch es geht die Legende um, ein alter Wirt hätte sie versteckt...

Der Unsichtbare ist ein geniales Buch von dem britischen Autor H.G. Wells. Zwar hat es schon ca. 100 Jahre auf dem Buckel - trotzdem verbindet es Grusel und SciFi und auch ein gewisser Teil von Humor ist enthalten. Diese besondere Mischung macht das Buch nie langweilig. Zuerst dachte ich, Griffin, von dem man lange Zeit übrigens keinen Namen erfährt, sei eine Art von Vampir, da er sich am Liebsten immer im Finsteren aufhält. Dass er ein ganz normaler Mensch ist, der unsichtbar geworden ist, hat mich ziemlich überrascht., aber trotzdem ist es eine großartige Idee, die noch nicht so ausgelutscht ist, wie all diese Vampir- und Untotengeschichten.

Es gab auch keine Verständigungsprobleme - natürlich ist es neu bearbeitet worden, aber es ist noch immer in einer alten Sprache verfasst, die es erst so reizvoll macht.
Für Liebhaber von etwas lockerer King-Literatur ist das zu empfehlen. Alle anderen sollten auch mal einen Blick riskieren - einen solchen Klassiker muss man einfach mal gelesen haben.

Zu dem Sprecher gibt es eigentlich nur positives zu sagen. Er macht seinen Job wirklich erstklassig. Oft glaubte ich, statt einem Hörbuch ein Hörspiel zu hören, so gut kann dieser Herr seine Stimme verstellen. Außerdem wurde unter den gelesenen Text auch noch Musik und Geräusche gemischt - eine ziemlich gute Wahl, meiner Meinung nach. Die Geräusche wirken nicht aufdringlich und lasch, wie sie manchmal auch bei Die Rückkehr des Schwarzen Tods gewesen sind.

Allem in allem - Kaufempfehlung von mir!

Kommentare  

#1 blu 2008-10-07 19:19
Das liest sich ja wirklich toll, das Hörbuch werde ich mir gleich auf meine Wunschliste setzen. Danke für die tolle Rezi! ;-)
#2 Johannes Kremser 2008-10-11 17:27
Freud mich, dass sie dir gefallen hat. :-)
Und ja, wirklich zu empfehlen!

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