Gruselkabinett (39) Der Tempel
Die Statue, die bei dem Seemann gefunden wurde ist nun für eine Reihe grauenvoller Ereignisse verantwortlich. Ein Besatzungsmitglied nach dem Anderen verfällt dem Wahnsinn und stirbt auf diese oder jene Weise. Der Kapitänleutnant denkt jedoch nicht daran sich der Statue zu entledigen. Er hält alles für einen Zufall und haltlosen Aberglauben, dass mit der Statue etwas nicht stimmen könnte zieht er nicht in Betracht. Dies wird am Ende auch sein Verderben. Tatsächlich überlebt er als Letzter, da er sich am meisten gegen das Übernatürliche sträubt, und sich wehrt das Grauenvolle anzuerkennen oder gar beim Namen zu nennen.
Die Geschichte lebt zunächst von dem Rätselhaften, das ihr anhaftet. Die Frage ob die Statue nun magisch ist oder nicht, erübrigt sich bald, da wir es schließlich mit einer Gruselgeschichte von Lovecraft zu tun haben, und am Ende sicher nicht alles Zufall ist. Richtige beklemmende Atmosphäre kommt am Schluß auf, als wirklich nur noch 2 Mann an Bord sind, und sich das U-Boot einer versunkenen Stadt nähert, dessen Zentrum von einem riesigen Tempel geziert wird, der eine geradezu magische Anziehungskraft hat. Haben die Seeleute Atlantis gefunden?
Beklemmung ist das richtige Wort. Unheimliche Klopfgeräusche und ein nicht fassbares Grauen machen dieses Hörspiel aus.
Erich Räuker, der u.a. schon viele Hörspiel von Maritim bereichert hat, feiert hier seinen Einstand im Gruselkabinett. Er macht eine wirkliche klasse Figur. Eine große Bereicherung für dieses Hörspiel und die Serie im Allgemeinen. Ruhig öfter besetzen!
Die Musik zieht sich wie ein Schraubstock ins Gehirn. Die klasse Sounds sorgen in jeder Szene für die nötige Gänsehaut und verstärken das Gefühl der Beklemmung beim Hörer.
Das Cover zeigt den Tempel unter Wasser mit den Riesenfischen drum herum. Ein wahrlich phantastisches Cover, wie es besser nicht gewählt hätte werden können.
Fazit: So gruselig und unheimlich wie hier geht es in Hörspielen nur selten zu. Eben verlässliche Gruselkabinett-Qualität.