Tony Ballard Nr. 21 - Der Hexer von Kathmandu
Der Hexer von Kathmandu
Vergleicht man nun den Handlungsaufbau der alten Romane mit den Büchern, so fällt auf, dass der Autor dieses Konzept der rasanten Handlungsführung zwar noch immer anwendet und beherrscht, dass aber im Vergleich zu früher die Nebenhandlung oft etwas zu viel Raum einnimmt, so wie auch im vorliegenden Band 21. Hinzu kommt, dass die Nebenfiguren doch recht blass und austauschbar daherkommen und in ihrem Verhalten und Handeln teilweise unglaubwürdig erscheinen, vor allem wenn es um Auseinandersetzungen mit den Schatten geht, bzw. es zu Angriffen seitens des Gegners kommt. Das Ganze wird zudem anfangs ein bisschen arg in die Länge gezogen.
Allerdings gewinnt der Roman in der zweiten Hälfte dann merklich an Tempo und der Autor baut eine dritte Handlungsebene ein, in welcher sich Mr. Silver mit dem Buch des Schreckens befasst. Das bringt Abwechslung ins Geschehen und man wird auf angenehme Weise an die gute alte Zeit erinnert.
Dafür sorgt übrigens auch das Wiedersehen mit Vicky Bonney am Anfang des Romans, worüber sich der Altleser zwar sicher freut, allerdings geht die Wiedervereinigung dann doch etwas sehr reibungslos über die Bühne. Immerhin war der Dämonenhasser in der Zwischenzeit nicht gerade zurückhaltend, was das andere Geschlecht angeht. Da hätte der Autor zumindest eine Aussprache zwischen den beiden Neuverliebten bringen können. Andererseits passt es wiederum zur Serie, denn auch früher tauchten Figuren ganz plötzlich wieder auf, und mischten wieder mit, so als wären sie nie weggewesen. Was nun Vicky Bonney betrifft, so lässt der Autor sie aber nicht einfach so wieder auftauchen, sondern bemüht sich darum, sie diesmal nicht nur als bloße Staffage sondern als vollwertiges Mitglied des Teams agieren zu lassen (indem er sie während ihrer Abwesenheit eine Ausbildung zur Shaolin Kämpferin hat absolvieren lassen). Das ist ja im Grunde sehr löblich, aber musste man das neue Teammitglied dann gleich mit dem berühmten lebenden Schwert Shavenaar ausstatten? Zumal Vicky es auch viel zu schnell und mühelos schafft, die Waffe zu beherrschen. Wenn man bedenkt, wie schwer es einem Mr. Silver damals gemacht wurde.
Stilistisch gibt es an dem Roman nicht allzu viel auszusetzen. Morland beherrscht seinen lockeren, einfachen, schnörkellosen Stil nach wie vor, allerdings gibt es ein paar Stolperfallen, die dann doch etwas stören beim Lesen. Da ist etwa die Eigenart, die Klärung eines Sachverhalts oder die Lösung eines Problems in Form von unzähligen Fragen zu formulieren, die der Protagonist sich stellt. Das können schon mal locker fünf, sechs Fragen am Stück sein, und das zieht sich durch den ganzen Roman. Ein Beispiel:
Auch einige Dialoge wirken etwas gestelzt und nicht sehr authentisch. Beispiel:
Dann gibt es hin und wieder Sätze wie oder die den Lesefluss stören.
Inhaltlich gibt es dagegen nicht viel zu meckern. Die Story um den Hexer aus Kathmandu ist zwar sicher nicht die originellste, seit dem Start der Buchserie, und es dauert auch seine Zeit, bis sie überhaupt in Gang kommt (was unter anderem mit Vickys Rückkehr und dem ausführlich geschilderten Wiedersehen zusammenhängt), dafür zieht das Tempo im letzten Drittel ordentlich an und das Finale bietet die Rasanz und Action, die man als Tony Ballard - Leser erwartet. Da ist man dann auch fast geneigt dem Autor solche Sätze wie Ich schlug ihm das ungeschützte Hirn aus dem Schädel zu verzeihen
Fazit: Etwas schleppend am Anfang, zum Ende hin aber gewohnt spannend und actionreich, ein bisschen Hintergrund, ein bisschen Romantik und die Rückkehr einer beliebten Figur, da kann man eigentlich ganz zufrieden sein.
Allerdings gewinnt der Roman in der zweiten Hälfte dann merklich an Tempo und der Autor baut eine dritte Handlungsebene ein, in welcher sich Mr. Silver mit dem Buch des Schreckens befasst. Das bringt Abwechslung ins Geschehen und man wird auf angenehme Weise an die gute alte Zeit erinnert.
Dafür sorgt übrigens auch das Wiedersehen mit Vicky Bonney am Anfang des Romans, worüber sich der Altleser zwar sicher freut, allerdings geht die Wiedervereinigung dann doch etwas sehr reibungslos über die Bühne. Immerhin war der Dämonenhasser in der Zwischenzeit nicht gerade zurückhaltend, was das andere Geschlecht angeht. Da hätte der Autor zumindest eine Aussprache zwischen den beiden Neuverliebten bringen können. Andererseits passt es wiederum zur Serie, denn auch früher tauchten Figuren ganz plötzlich wieder auf, und mischten wieder mit, so als wären sie nie weggewesen. Was nun Vicky Bonney betrifft, so lässt der Autor sie aber nicht einfach so wieder auftauchen, sondern bemüht sich darum, sie diesmal nicht nur als bloße Staffage sondern als vollwertiges Mitglied des Teams agieren zu lassen (indem er sie während ihrer Abwesenheit eine Ausbildung zur Shaolin Kämpferin hat absolvieren lassen). Das ist ja im Grunde sehr löblich, aber musste man das neue Teammitglied dann gleich mit dem berühmten lebenden Schwert Shavenaar ausstatten? Zumal Vicky es auch viel zu schnell und mühelos schafft, die Waffe zu beherrschen. Wenn man bedenkt, wie schwer es einem Mr. Silver damals gemacht wurde.
Stilistisch gibt es an dem Roman nicht allzu viel auszusetzen. Morland beherrscht seinen lockeren, einfachen, schnörkellosen Stil nach wie vor, allerdings gibt es ein paar Stolperfallen, die dann doch etwas stören beim Lesen. Da ist etwa die Eigenart, die Klärung eines Sachverhalts oder die Lösung eines Problems in Form von unzähligen Fragen zu formulieren, die der Protagonist sich stellt. Das können schon mal locker fünf, sechs Fragen am Stück sein, und das zieht sich durch den ganzen Roman. Ein Beispiel:
Auch einige Dialoge wirken etwas gestelzt und nicht sehr authentisch. Beispiel:
Dann gibt es hin und wieder Sätze wie oder die den Lesefluss stören.
Inhaltlich gibt es dagegen nicht viel zu meckern. Die Story um den Hexer aus Kathmandu ist zwar sicher nicht die originellste, seit dem Start der Buchserie, und es dauert auch seine Zeit, bis sie überhaupt in Gang kommt (was unter anderem mit Vickys Rückkehr und dem ausführlich geschilderten Wiedersehen zusammenhängt), dafür zieht das Tempo im letzten Drittel ordentlich an und das Finale bietet die Rasanz und Action, die man als Tony Ballard - Leser erwartet. Da ist man dann auch fast geneigt dem Autor solche Sätze wie Ich schlug ihm das ungeschützte Hirn aus dem Schädel zu verzeihen
Fazit: Etwas schleppend am Anfang, zum Ende hin aber gewohnt spannend und actionreich, ein bisschen Hintergrund, ein bisschen Romantik und die Rückkehr einer beliebten Figur, da kann man eigentlich ganz zufrieden sein.
Kommentare
Ich liebe einen so sonnigen Wortwitz einfach beim lesen.