Videospielhelden (2) Alone in the Dark
Die Story ist in der Tat etwas mager. Das stört aber nicht wesentlich. Auf diese Weise bekommt man ein kompaktes und kurzweiliges Hörspiel geboten, was in keinster Weise träge und langatmig wirkt. Auch die angenehme Spielzeit von knapp 60 Minuten trägt dazu bei.
Dennoch ist die Handlung etwas zu stark von Klischees überlagert, die ihren Ursprung in Action und Horrorfilmen der USA haben. Dazu zählen insbesondere die Sprüche der Protagonisten, die in keinster Weise lustig sind, sondern eher unpassend und deplaziert. Ich denke dies hatte die Geschichte gar nicht nötig. Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit und Anspruch geschrieben, hätte das Hörspiel wirklich düster werden können, so wie es auf dem Backcover auch steht. Doch somit überlagert die Action und fesselnde Momente gibt es kaum.
Das Hörspiel liegt dem Film zugrunde, der wiederum dem PC-Spiel. Ich habe mir sagen lassen, das handlungsmäßig alle drei Varianten nichts miteinander zu tun haben.
Die Sprecher entstammen alle der professionellen Riege. So hört man einen herrlich boshaften Lutz Riedel, der einmal mehr seiner inzwischen zur Parade gewordenen Rolle des schurkischen Ehemannes nachkommt. Damit konnte er ja auch bei Edgar Allan Poe punkten.
Sven Hasper mimt den Helden wider Willen und hat mit undankbaren Dialogen zu kämpfen, die ihm die Glaubwürdigkeit rauben. Klaus-Dieter Klebsch darf in keiner modernen Hörspielproduktion fehlen, so scheint es. Auch hier ist er dabei und spricht einen Kommissar.
Mit Schockeffekten hat man sich glücklicherweise zurückgehalten. Somit wirkt der Actionfaktor, der dieses Hörspiel beherrscht nicht aufgetragen oder übertrieben. Die Musik ist angebracht und jederzeit passend.
Die Aufmachung lehnt in Akzenten an das Spiel an. Auch hier gibt es nichts Negatives anzumerken. Man hat jedoch auch nichts besonders Auffälliges hervorgebracht.
Fazit: Gelungene Unterhaltung allemal und auch für Hörspieleinsteiger geeignet.
Kommentare
Was mich ebenfalls noch stundenlang an den Monitor gefesselt hatte, war Nitemare 3D, das durch seinen labyrinthischen Aufbau auch recht schwierig war.