The Treasure Hunter

The Treasure HunterThe Treasure Hunter
(Ci Ling)
mit Jay Chou, Chiling Lin, Eric Tsang, Daoming Chen, Chu-he Chen, Will Liu, Pu Miao, Ian Powers, Kenneth Tsang
Regie. Yen-ping Chu
Drehbuch: Kevin Chu
Musik: Ricky Ho
FSK 12
Taiwan / 2009

In der nordwestlichen Wüste, wo zahllose Dynastien aufblühten und wieder zerfielen, geht das Gerücht von einem unermesslich großen Schatz um. Eine Gruppe mysteriöser Wächter beschützt die Schatzkarte, bis ein berüchtigtes internationales Verbrechersyndikat sie jagt. Doch bevor die Karte den Verbrechern in die Hände fällt, übergibt ein Wächter sie dem jungen, ritterlichen Ciao Fei. Aber Ciao Fei ist schnell gezwungen, die Karte für das Leben von Lan Ting, der Tochter seines Mentors, herzugeben, die vom Verbrechersyndikat entführt wurde. Zusammen mit Hua Ding Bang (einem berühmten Archäologen) begeben sich die beiden auf eine gefährliche Reise, um die Karte wiederzubeschaffen, den antiken Schatz zu beschützen und das Verbrechersyndikat zu zerschlagen.


Indiana Jones trifft auf die Mumie!

Mit diesem doch ziemlich hochgegriffenen Vergleich wird auf dem DVD-Cover des Filmes geworben, doch leider sind letztendlich nur ansatzweise wirkliche Ähnlichkeiten zu erkennen. Das bedeutet jetzt keineswegs, das es sich hier um einen schlechten Film handelt, denn The Treasure Hunter kann durchaus größtenteils recht kurzweilig unterhalten, jedoch beinhaltet das taiwanesische Werk von Regisseur Yen-ping Chu auch einige Längen, die bei einem Film dieser Art doch äusserst offensichtlich in den Vordergrund treten. So erwartet man beispielsweise aufgrund des oben erwähnten Vergleiches eine Geschichte mit jeder Menge Humor, der hier auch durchaus vorhanden ist, aber zu keiner Zeit so richtig zünden will. Die eingefügten Gags und die teils auftretende Situationskomik bringen nicht den erhofften Effekt und entpuppen sich letztendlich doch vielmehr als eine Art lauer Humor, der nicht wirklich zum lachen animieren kann. So erscheinen gewisse Stellen eher etwas albern und können maximal für einige dezente Schmunzler beim Zuschauer sorgen.

Zudem ist auch der vorhandene Spannungsbogen nicht so straff gespannt wie es nötig wäre, um ganzzeitig kurzweilige Unterhaltung zu bieten, dabei sind sehr gute Ansätze dazu enthalten, doch immer wieder wenn man der Meinung ist, das die Spannung sich endlich verdichtet, fällt sie wieder in sich zusammen und sorgt so doch für etwas Enttäuschung. Ähnlich verhält es sich auch mit den Action-Passagen, die zwar recht gut über den ganzen Film verteilt sind, aber leider viel zu selten in den Vordergrund rücken. Die vorhandenen Stellen sind aber äusserst gut in Szene gesetzt worden, weshalb es umso unverständlicher erscheint, warum man nicht etwas mehr davon in die Story eingefügt hat. Stattdessen haben sich die Macher des Filmes mehr darauf konzentriert, hier ziemlich dialoglastige Passagen einzubauen, die streckenweise ziemlich ermüdend daherkommen und das Gesamtbild etwas trüben.

Desweiteren werden diverse Zusammenhänge des Geschehens äusserst abrupt und brachial eingeführt, so das man stellenweise Schwierigkeiten hat, gewisse Informationen sofort einzuordnen, was für ein manchmal etwas verwirrendes Gesamtkonstrukt sorgt, in dem einige Dinge seltsam konstruiert und an den Haaren herbeigezogen wirken. das mag sich nun insgesamt gesehen sehr negativ anhören, dennoch kann man sich den Film eigentlich ganz gut anschauen. Eventuell mag es auch daran liegen, das meine Erwartungen etwas zu hoch waren, habe ich doch wirklich ein Werk in der Machart von Indiana Jones erwartet, doch diesen Hoffnungen kann vorliegende Geschichte ganz einfach nicht gerecht werden. Das mag auch in den darstellerischen Leistungen begründet sein, die man hier geboten bekommt, denn die agierenden Schauspieler wissen nicht so recht zu überzeugen und erscheinen doch ziemlich blass und jederzeit austauschbar. Hinzu kommt die Tatsache, das keiner von ihnen wirkliche Symphatiepunkte beim Zuschauer sammeln kann und man auch keine echte Beziehung zu den ziemlich nichtssagenden Charakteren aufbaut.

So bleibt hier letztendlich ein Film, der meine Erwartungen nicht erfüllen konnte, das muss aber keineswegs bedeuten, das das auch bei anderen unbedingt der Fall sein sollte. Auf jeden Fall aber sollte man nicht zuviel erwarten und vor allem nicht den Vergleich zu den oben genannten Filmen anlegen, denn "The Treasure Hunter" bietet zwar ganz nette Film-Kost für zwischendurch, kann aber keinerlei höhere Ansprüche erfüllen. Das kommt auch insbesondere in den letzten Minuten sehr klar zum Ausdruck, erwartet man doch ein äusserst spektakuläres Ende der Story, so wird man letztendlich aber nur mit einem Schluss-Akkord konfrontiert, der über durchschnittliches TV-Niveau nicht hinauskommt.

Fazit: Mit recht hohen Erwartungen bin ich an "The Treasure Hunter" herangegangen, hatte ich doch die Hoffnung, einen sehr witzigen-und spannungsgeladenen Abenteuerfilm zu Gesicht zu bekommen. Leider trifft dies aber nur stellenweise zu, da ganz einfach zu viele Längen enthalten sind und der Film als Gesamtpaket nicht gänzlich überzeugen kann. Dabei ist streckenweise durchaus Qualität vorhanden, die man allerdings nicht auf den gesamten Film verteilen konnte. Zum einmaligen Anschauen jederzeit geeignet, wird das Werk allerdings keinen nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen.


Die DVD
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Mandarin DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 101 Minuten
Extras: Making Of, Music Video, Trailer

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