Europas Gruselserie: Schauplätze des Schreckens (20) Töne zum Erschauern

Ein Beitrag von G. Walt

Schauplätze des Schreckens (20)
Töne zum Erschauern

Die 18teilige Gruselserie von H.G. Francis lieferte so manchen Schauplatz. Sei es Schloss Düsternbrunn oder die Insel der Vampire, die Transsilvanien vorgelagert ist. Alles fiktiv? Mitnichten! Es gab auch Orte, die es wirklich gibt. Doch der Reihe nach. Ich wage eine Reise an die Originalschauplätze der Hörspielserie. Jedenfalls soweit es sie gibt. Und ich wage eine Einordnung in die fiktiven Orte. Folgt mir in die Länder der Schrecken.

Feurige Klinge vom Balkan Die Serie wurde 1981 veröffentlicht und brachte es bis 1982 auf 18 Folgen, wobei einige wenige Folgen Neuauflagen älterer Einzelprodukte waren. Die 15. Folge lieferte nur die Musik, also den Soundtrack der Serie. 1999 gab es eine Neuauflage auch auf CD, wobei die Folge 15 durch ein weiteres älteres Einzelhörspiel aus den 70er-Jahren ersetzt wurde. 1987/88 gab es zwischenzeitlich eine 10teilige Neuauflage bestimmter Folgen.

Da Folge 15 wie erwähnt nur die Musik der damaligen Gruselserie von EUROPA. Es enthält fast ausschließlich Musik des Musikers Carsten Bohn und viele Geräusche. Da es in den 80er-Jahren zu einem Rechtsstreit zwischen EUROPA und Carsten Bohn kam, durfte diese Musik bekanntermaßen nicht mehr verwendet werden. EUROPA griff auf andere Musiker zurück. Zum Teil wurde die Musik deutlich künstlicher und weniger lebhaft. Das führte oft zu Unmut bei den Hörern. Da man von vielen Serien wie Larry Brent und Macabros offenbar keine separaten Sprach-Tonspuren hatte, musste bei der Neuauflage eine Musik überlaut eingefügt werden, die dann über die alten Stücke von Herrn Bohn gelegt wurden. Bei der Neuauflage der Gruselserie auf CD in den Jahren 1999/2000 war das nicht nötig. Und auch die Neuauflage einiger Folgen der Reihe in den Jahren 1987/88 erfuhr eine neue Musikunterlegung, die die Original-Tonspuren nicht verschandelte.

Das alte Original der Musik erschien wie gesagt 1981 als Folge 15 der Neon-Gruselserie und es war auch die letzte Folge der Reihe, die damals auf Vinyl gepresst wurde. Das führt heute mittlerweile zu horrenden Sammlerpreisen, die sich wohl nur ein eingefleischter Liebhaber mit entsprechend ausgestatteten Bankkonto leisten kann.

Ich nehme die Folge 15, die nur den Soundtrack der Reihe liefert hier nochmal in die Artikelreihe "Schauplätze des Schreckens" auf, da sie quasi noch fehlte. Ich habe die Artikelreihe für den Zauberspiegel 2018 verfasst. Die Verlinkung zu den einzelnen Teilen der Reihe findet ihr weiter unten.

Nicht ohne Grund kann man diese Folge als Kultobjekt bezeichnen. Denn in dieser Form mit den entsprechenden Geräuschen unterlegt, findet man die Musik so nicht mehr. Sie war von einer einzigartigen Atmosphäre und bewies das EUROPA unter Heikedine Körting damals zu richtigen Höchstleistungen in Sachen Kunst und Hörspieldramaturgie fähig waren. Und das lange bevor, das Tonstudio Braun mit John Sinclair eine eher gewöhnungsbedürftige musikalische Untermalung für Hörspiele Pfeil bot.

Auch die Musik gehört irgendwie zu den Schauplätzen des Schreckens. Sind es nun die orientalischen Mystik- Klänge, die an das alte Ägypten und den Mumienfluch erinnern, oder ist es der düstere Sound, der einem unweigerlich an den heulenden Berg-Wind der Karpaten erinnert.

Horror Pop Sounds Hier nun die Titel der Hörspiel-Kassette bzw. Langspielplatte aus dem Jahre 1981
Seite A
1 Horror-Theme
2 Schloss des Grauens
3 Ghost Rock
4 Blutfürstin Dracula
5 Tanz der Ameisen
6 Nacht der Nebel
7 Marsch der Monster
8 Luzifers Stunde
9 Gräfin Draculas Song
10 Die Monstermumie
Seite B
1 Frankensteins Labor
2 Insel des Schreckens
3 Draculas Gruft
4 Frankensteins Flucht
5 Duell mit dem Vampir
6 Stimmen der Geister
7 Discomunculus
8 Die Nacht des Werwolfs
9 Dem Grauen entronnen

1969 erschein bei EUROPA zudem eine Musik-LP mit dem Titel "Feurige Klänge vom Balkan". Die fetzige Musik daraus wurde für die Folge 16 der Gruselserie "Ungeheuer aus der Tiefe " verwendet.

Bilder: Musik-sammler.de,
claudius-brac.de

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